Die Wetterprognose sah hoffnungslos aus. Aber speziell im Grundkurs gilt – gib die Hoffnung niemals auf!
Abschätzen der Wettersituation im Minutentakt, Motivation, Flexibilität und die Freude über jeden erreichten Flug standen 5 Tage Regen, schwierige Windsituationen, Gewitter und ständig nasser Untergrund gegenüber. Aber diese wirkliche tolle Grundkursgemeinschaft hat es trotzdem soweit geschafft, dass sie fließend in unsere Höhenkurse einsteigen kann.
Zwischen einem Hoch im Osten und einem Hoch im Südwesten waren über Mitteleuropa zwei Tiefdruckgebiete während der gesamten Woche eingeklemmt. Das war die Aussicht für diesen Grundkurs mit einer großen Anzahl nach einem völlig neuem Erlebnis lechzender Teilnehmer.
Der Montag fing dementsprechend mit Regen an und wir hatten Zeit für das Kennenlernen der Ausrüstung und einen ersten Teil der Theorie.
Am frühen Nachmittag des Dienstags bekamen wir eine Regenpause und nutzten sie bestmöglich aus. Ich hatte am Hang dazu die Unterstützung von Birgit und so kamen wir mit der großen Gruppe schnell voran. Hinzu kam, dass die sie das Gewünschte recht zügig und gut umsetzten. So kam es tatsächlich trotz anspruchsvoller Windrichtung noch zum ersten Alleinflug für alle vom Übungshang, bevor das Tief sich seiner Aufgabe erinnerte und wir die Praxis beendeten
Etwas mehr Zeit, bei immer noch deutlichem Seitenwind, bekamen wir zum Schulen am Mittwoch. Es wurden in nur vier Stunden 7 bis 12 Flüge gesammelt. Da Birgit sie am Funk im Flug übernahm, konnte ich mich schon wieder um den nächsten angehenden Piloten kümmern, so dass der- bzw. diejenige startfertig war, sobald der zuletzt gestartete gelandet war.
Dann aber bemerkte Karlheinz, so hieß das Tief, das er über unserem Übungsbereich geschwächelt hatte und holte das zuerst mit Böen und dann mit Regen nach. Wenn auch unterschiedlich erschöpft sah ich in vor Freude leuchtende Augen – was will man als Lehrer mehr.
Für die nächsten zwei Tage war neben Regenschauer auch Gewitter und starker Wind vorhergesagt. Wir fanden jedoch einzelne Lücken im Ungemach des Wetters, um doch noch den ein oder anderen Flug zu ermöglichen. Allerdings mussten wir dafür auch zwei bis drei Mal am Tag zwischen den Schauern neu loslegen.
Feuchtbiotope in den Schuhen, schwierige Startverhältnisse und immer wieder Unterbrechungen konnten diese Gruppe nicht stoppen. Einige hatten die erforderlichen mindestens 15 Flüge sogar geschafft und alle anderen lagen zwischen 11 und 14 Flügen, so dass sie die fehlenden Flüge bei der Einschulung im nächsten Kurs bei uns automatisch auffüllen können.
Das anfangs scheinbar nicht für möglich gehaltene Ergebnis bei dem Wetter mit den vielen Teilnehmern war aber nur machbar, aufgrund von Geduld, Einsatz, sowie dem guten Umsetzen der erforderlichen Kommandos durch die hochmotivierten Pilotenanwärter. Besonders in dieser Woche waren die gutmütigen und recht leicht zu handhabenden Grundkursschirme sehr hilfreich.
Vielen Dank nochmals an Alle vom G31 für euren Einsatz, der auch uns sehr viel Spass gemacht hat. Er war sehr anstrengend, aber nicht wegen euch, sondern bei diesem Wetter die sicheren Lücken zum Fliegen zu finden. Wir freuen uns schon auf ein nächstes Mal im Folgekurs, bei hoffentlich deutlich besseren Bedingungen.
Alles Gute und bleibt gesund,
Hajo und Birgit
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