Durch etliche lange und hohe Flüge in einer faszinierenden Landschaft wurde es mal wieder eine erfolgreiche Flugreise.
Trotz Wochenende war gar nicht viel los am Hausberg in Samoëns. Es war heiß und eigentlich hatten wir nicht mit viel Thermik gerechnet. Aber von wegen. Schon beim ersten Durchgang blieb der ein und andere am Himmel kleben. Spätestens beim 2. und 3. Durchgang wurden die Möglichkeiten für alle einfacher länger oben zu bleiben. Da der nächste Tag eher verblasen sein sollte, nutzten wir das Fliegen bestens aus.
Manchmal stimmen die Vorhersagen für lokale Gegebenheiten und so fuhren wir am Montag nach Passy, um vielleicht dort durch den niedrigen Startplatz eine Flugmöglichkeit zu haben. Es gab sogar einen fremden Flieger, der sich einen Flug gönnte. Das sah aber nicht gut aus, wie er da so durchgerüttelt wurde und manchmal auch in der Luft stand. Ein Teil der Gruppe machte dagegen eine Wanderung um einen kleinen und sehr schön gelegenen See, der in der Nähe des Startplatzes liegt.
Wieder ging es am Dienstag nach Passy und diesmal mit eindeutiger Aussicht, dass auch was geht. Gleich früh sahen wir die ersten Gleitschirme oberhalb des Startplatzes. Nichts wie raus und Bernd gab sich einem 4 ¼ Stundenflug hin, dann reichte es auch ihm.
Manch einen haben wir schon beim Landen vermutet, als er sich plötzlich wieder über unseren Köpfen befand. Auch in einer zweiten Runde gab es viele lange und höhere Flüge entlang des Massiv hinter dem Startplatz. Bis kurz vor 18 Uhr dauert es, bis auch der letzte bereit war zu landen.
Jeden Abend gabe es dann Essen à la carte. Manche stehen halt auch auf Raclette, allerdings gibt es da ein ganz ordentliches Stück Käse dazu. Nach dem Festschmaus begaben wir uns meistens unter unseren Pavillion und ließen es uns gut gehen.
Nach den letzten eher ruppigen Bedingungen in Chamonix, ließen wir uns auf Grund der angegebenen Verhältnissen auf einen neuen Versuch am Mittwoch ein. Als wir ankamen sah man schon erste Rudelbildungen am Himmel und zwar deutlich über Startplatzniveau.
Nachdem Birgit alle rausgeschickt hatte und selbst gestartet war, arbeiteten sie sich ebenfalls nach oben. Startplatz Planpraz liegt auf 2000m und sie erreichen Höhen zwischen 2700 und knapp 3300m AMSL.
Birgit und sechs weitere Teilnehmer meldeten sich dann bei mir Richtung Passy ab. Die anderen wollten aber lieber in Chamonix landen. Und wieder war Fliegen bis zum Abwinken möglich. Allerdings nimmt am Mittag der Talwind schon gehörig zu.
Anschließend fuhren wir nach Passy, wo uns die „Abtrünnigen“ schon erwarteten. Denn statt, dass sie in Passy oben weiter flogen standen alle am Boden, denn die Thermik war an diesem Tag in Passy tot. Zurück in Samoëns wollten noch einige einen Flug machen. Der ging zwar etwas länger als ein normaler Abgleiter, aber irgendwie schien unter 2000m die Thermik nicht durchzubrechen. Es war einfach zu heiß.
Vor dem Donnerstag wurde wegen Gewitter und sehr starkem Wind gewarnt. Wir haben uns am Les Saix am Vormittag das Fliegen einiger Piloten angeschaut, aber es war keiner bereit so einen „Fluchtflug“ zu unternehmen. Statt dessen organisierten wir für ein paar tapfere „Wasserflöhe“ eine Rafting-Tour. Nach zwei Stunden holte ich sie am Nachmittag wieder ab und sie waren restlos begeistert von dem Wasserausflug.
Wir sind nicht jeden Tag geflogen, aber dafür konnte wer wollte jeder viel Air-Time sammeln und das trotz der ständigen 34 bis 36 Grad Celsius. Der Pool am Hotel wurde auch gerne aufgesucht.
Es war eine tolle Gruppe mit Birgit und mir unterwegs, die schöne und sichere Flüge machen konnte.
Bis zum nächsten Mal,
Hajo und Birgit
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