Um dem zu erwartenden Pfingstreiseverkehr zu entgehen, fuhren wir bereits früh, sehr früh um 4:00 Uhr los. Außerdem sollte es "Jokel-Tours" durch die Dolomiten werden, mit knapp 500km zwar die kürzeste Strecke nach Slowenien, trotzdem die vielleicht anstrengendste für alle Insassen incl. Fahrer,- allerdings wollten wir den heftigen zu erwartenden Staus auf der Salzburger Autobahn auszuweichen.
So kamen wir bis auf ein wenig Stop- and Go-Verkehr vor dem Brenner sehr gut voran. Die Landstraße durchs Pustertal war ungewöhnlich leer und so erreichten wir Slowenien ohne weitere Aufenthalte.
Die ersten Rückenwindbilder vom Startplatz am Kovk von Fred und Jesko, die bereits am Vortag angereist waren, bestätigten allerdings unsere trüben Windprognosen für die Flugwoche:
Ein Hoch über England! - Was soll das da? ....... haben die das verdient? Normalerweise "Home of Tiefdruck", bescherte uns dieses Hoch heftigen, kalten Nordost-Wind, und da Hochdruckgebiete bekanntlich recht ortsfest "rumliegen", war auch keine Besserung in Sicht.
Wir genossen trotzdem das erste Eis im Tal und hatten einen gemütlichen Abend.
Natürlich verfolgten alle den letzten Spieltag der Bundesliga.
Der Moment, in dem Bayern München erneut Meister wurde...
Sonntag:
Nein, das Hochdruckgebiet schickte uns weiterhin superkräftigen Rückenwind auf unsere Hauskante. So brachen wir gen Lijak auf.
Erwartungsgemäß ....... oder wider Erwarten? ....... Jedenfalls konnten wir am Lijak fliegen, und das gar nicht so schlecht. Die ersten Stundenflüge waren möglich.
Hier ein "Siggi-Spezial" mit seinem Aonic. Seit dem Siggi seinem Syntax in Rente geschickt hat......... eine andere Liga!
Montag:
Was soll man dazu noch sagen?
Der Wind im Tal........
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Selbst am Lijak ging heute nix... und so gab's erst einmal nen kühles Radler an der Tanke, bevor's an den Badesee weitere Abkühlungen gab.
Natürlich ging auch Abkühlung außen UND innen.
Während ein Bus (nach Besuch der Eindiele) zum Apres-No-Fly gen Sinji Vrh aufbrach, absolvierte die zweite Buscrew noch ne kleine Kantenwanderung via Mikel's Hill. Das Schild, immer noch im Neuzustand, wird so wie es aussieht, noch Jahrzehnte überdauern.
Dienstag:
Frühstück um 7:00, Abfahrt um 8:00 Uhr.
Rien ne vas plus. So versuchten wir unser Glück in Meduno - hier waren fliegbare Bedingungen um Süd vorhergesagt. Als wir dort ankamen... zunächst ein großer Schreck. Die Straße zum Startplatz war ganztägig wegen Bauarbeiten gesperrt! Die Enttäuschung war groß - zum Glück gab es jedoch eine weitere Hochfahrmöglichkeit, zwar mit ziemlichem Umweg - aber imerhin.
Am Startplatz angekommen stand der Wind schön sauber an, und es dauerte keine halbe Stunde und alle waren in der Luft.
Der Wind war für Meduno zwar einigermaßen "zahm", aber alle zeigten wirklich sehr gute Starts.
"Meine kleinen Freunde",
wie ich die gegen Nachmittag aufziehende Bewölkung gerne nenne, beendeten dann abrupt den Flugtag.
Kaum mit dem Auto wieder im Tal wurde es gewittrig und es fing an zu regnen und nicht alle konnten ihre Schirme noch trocken einpacken. So ging ein schöner Flugtag zu Ende und alle waren zufrieden, müde und hungrig.
Mittwoch
Der Wind war immer noch viel, viel zu stark für unsere Region, und auch aus Tolmin am Kobala und aus Kobarid am Stol hörten wir, dass es ähnlich schlecht aussah. Da wir nicht jeden Tag die Reise nach Meduno machen wollten, beschlossen wir, die Antenne bei Nanos wenigstens zu Fuß zu umrunden und eine kleine Besichtigungstour zu starten.
Sturm am Nanos, so stark, dass einige Bedenken geäußert wurden, von der Kante geweht zu werden......... an Fliegen war jedenfalls nicht zu denken. Kristijan, unser Slowenische Gastgeber, versprach zwar fliegbare Bedingungen am Kovk für Donnerstag, aber der Wetterbericht ließ uns doch noch mal nach Meduno ausweichen.
Donnerstag
"Same procedure as Dienstag" .... nach dem Motto: "Der frühe Wurm schläft noch ne Runde im Auto".
So trudelten wir diesmal etwas früher aber gut gelaut in Meduno ein. Der Wind passte - endlich mal wieder fliegen.
So wurde Meduno zum Matchwinner der Sturmwoche der Flugreise nach Slowenien. Wieder zurück in Sinji Vrh versprach der Wetterbericht allerdings Südwind am Kovk für unseren letzten Tag. Keiner konnte es glauben - sollten wir wirklich doch noch, wenigstens einmal an "unserer" Hauskante fliegen können?
Freitag
Voller Erwartung fuhren wir zum Startplatz am Kovk und wurden nicht enttäuscht. Wind von vorne!!
Schnell waren die Schirme ausgepackt und los gings.
Siggi verschwand "Mikel-gleich" nach dem Start zunächst einmal deutlich unter die Kante ........... um dann Minuten später im Aufwind von Mikels-Hill langsam an Höhe zu gewinnen. The Race was on......
Ist zwar nicht der Siggi im Bild (der hat seine Galerie ja schon in Meduno bekommen),- sondern zeigt Werner in seiner "natürlichen Lebensumgebung" auf unseren Flugreisen.
Hier noch der Jerry mit seinem neuen Aonic, der wie bei Raumschiff Enterprise - "dabei in Höhen vordringt, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat". Jedenfalls zeigte Jerry, obwohl ein ganzen Jahr lang nicht geflogen, insgesamt auf dieser Reise viel Kampfgeist! - Respekt mein Lieber!
Nach dem Start entdeckten wir natürlich gleich den kleinen Verhänger bei Dennis. Da der Schirm aber trotzdem sauber flog....... konnte die kleine Störung ignoriert werden. Wär' aber sonst auch superschade um den langen Flug gewesen.
So ging die Woche trotzdem für alle irgendwie doch erfolgreich zu Ende und es gab wie üblich den Umtrunk an der Mauer.
Wir hatten einige "Rookies" dabei, die in diesen Tagen mehr Fluggelände kennengelernt haben, als während ihrer ganzen A-Schein-Ausbildung. Dennis, Josef, Marcin, Michael und letztlich auch Ann-Kathrin,- toller "Job" für Eure erste Flugwoche!!
Werner brachte es (wen wundert's) immerhin auf knapp 10 Std. Airtime, dicht gefolgt von einigen anderen in der Gruppe, und Sarah und Dominic präsentierten sogar Streckenflüge mit 40km und kummuliertem Höhengewinn von knapp 2000m.
Insgesamt fehlte aber das berühmte "Senioren-Soaren" am Abend - das Streckenfliegen an unseren 3 Kanten. Dafür war die Stimmung super gut und so hat die Woche einfach auch viel Spaß gemacht.
Ich hoffe, wir sehen uns an diesem schönen Ort wieder.
Bis dahin. Danke für die Woche!
Ralf und Rolf
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