Den immer noch wechselhaften Wetterbedingungen trotzend konnten wir diesen Grundkurs erfolgreich abschließen.

 

Wir begannen die ersten Übungen mit dem Gurtzeug und den Startvorbereitungen im Schulungsraum, da die Wiesen noch nass waren. Erst gegen Mittag ging es zum Übungshang und wir legten dann gleich mit den Groundhandling los.

Los ging es mit Rückwärtsaufziehen und anschließend legten sie die Gurtzeuge an und setzten die Übungen mit dem Vorwärtsaufziehen fort. Nach etlichen Läufen mit dem Schirm kam bei den potentiellen "Neu-Piloten" immer mehr Gefühl für den Schirm auf und die Funkkommentare beschränkten sich auf die Verfeinerung der Technik. Sie lernten zügig, doch der Seitenwind ließ an diesem ersten Tag keinen Erstflug zu.

Dienstag sollte der schönste Tag werden und wir gingen zum Hang, um die ersten Flüge zu absolvieren. Nach ein paar Aufziehübungen starteten wir mit den Flügen von ca. 2/3 des Hanges. Der Wind kam aber wieder mehr seitlich und so war es besser gleich von oben zu starten. Die Starts verliefen trotz einiger Nervosität und Anspannung ohne größere Probleme. Sie machten ihre Sache gut und waren mit voller Konzentration bei der Sache.

Schon beim zweiten Flug nahm die anfänglich starke Anspannung deutlich ab. Der angeblich beste Tag der Woche bot uns zwar viel Sonne, aber leider nahm der Wind schnell zu und wurde viel zu stark und böig. So kamen wir im Schnitt nur auf 2 Durchgänge. In der Hoffnung, dass der Wind später nachlassen würde, machten wir es uns am Hang einigermaßen bequem und füllten die Pause mit Theorie. Doch wir hatten kein Glück. Der Wind ließ nicht nach und so beendeten wir gegen Abend diesen Tag.

Die nächsten 2 Tage sollte wiederum viel Wind aufkommen, allerdings erst so gegen Mittag. Daher trafen wir uns früher und begaben uns sofort zum Startplatz.

Am Mittwoch hatten wir nahezu ideale Bedingungen und sie kamen so auf 7 bis 13 Flüge - je nach Kondition. Wichtig waren aber die jeweiligen Verbesserungen in ihrer Starttechnik und das sie immer lockerer beim Fliegen wurden. Gleichmäßig und stetig kamen sie wieder den Hügel rauf und so hatten wir diese Flüge innerhalb von 3 Stunden geschafft, bevor uns der aufkommnede starke und böig werdende Wind stoppte. Aber das wir an diesem Tag so weit kommen würde, hatte keiner erwartet.

Auch am Donnerstag ging es früher und direkt zum Startplatz. Diesmal sogar mit Sonne und guten Bedingungen. So schafften auch diejenigen, die noch Flüge brauchten, ihre letzten Pflichtflüge. Zusätzlich konnten auch andere Schirme mal probiert werden. Und da der Wind schon etwas kräftiger war, aber noch sicher, ließ ich sie auch mal rückwärtig aufziehen, sich dann drehen und vorwärts starten.

 

Anschließend übten wir dann im Flachen das Rückwärts-Aufziehen und Drehen, da der Wind für ein weiteres sicheres Fliegen nicht mehr sicher genug war. Am Nachmittag erledigten wir alles noch Notwendige an Theorie, um für den Freitag für den ersten Höhenflug bereit zu sein. Die Wettervorhersagen ließen nur wenig Hoffnung und sie behielten diesmal leider auch recht.

Es gab zwar keinen Höhenflug, aber die vielen Flüge und zusätzlichen Übungen waren ein gutes Training, um die Technik zu verfeinern. Ausserdem wissen sie jetzt, wie man sich zum Beispiel mit einer eigenen Ausrüstung weiter verbessern kann, bzw. das Erlernte festigen kann.

Es war wieder einmal eine sehr interessierte, ehrgeizige und wissbegierige Gruppe. Es hat ihnen und auch mir viel Spaß gemacht. Es war anstrengend, aber nur wegen der Beurteilung der Wetterlage. Ich hoffe, dass wir uns vielleicht noch dieses Jahr in einem Höhenflugkurs wiedersehen werden.

Alles Gute und bis bald,

Hajo

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