Wir kamen und gingen mit Regen, aber dazwischen war jeden Tag Flugwetter. Am Samstag konnten wir zwar nicht mehr fliegen, jedoch hatten wir genug Zeit für eine Landeplatzeinweisung und das Einchecken im Hotel.
Nach wie vor war offizielles Flugverbot am Les Saix, so dass wir am nächsten Tag erst einmal nach Mieussy auszogen.

Die Wolkenbasis war anfangs knapp über Startplatz, stieg aber schnell höher. Schon beim ersten Flug konnten sich fast alle länger halten. Beim zweiten flogen schon ein paar nach Samoëns. Die Landebedingungen in Mieussy waren recht anspruchsvoll, wurden aber gut gemeistert.

Mit Nordwind im Rücken bei der Sesselfahrt rauf zum Tête de Saix ging es zum Fliegen am Dienstag. Gut 1400m Höhenunterschied sind alleine schon den Flug wert, geschweige von der tollen Aussicht. Die Basis der Wolken lag auf dem Startplatz nahezu auf und unterwegs mussten unsere Piloten auch immer mal wieder den Wolken entkommen, denn es trug ganz gut und die Flüge waren länger und höher als erwartet.

Anschließend fuhren wir nochmals zu einer Runde in Mieussy. Dort am Landeplatz landeten nur 2 von uns. Der Rest wagte den Sprung nach Samoëns und nur 2 mussten etwas früher landen.
Wir hatten zunehmenden Westwind und der schob sie alle mächtig bei ihrem Rückflug an.

Für Dienstag und besonders für Mittwoch war in Höhen über 2500m viel Westwind angesagt und in den unteren Bereichen mussten wir schauen, wo man am ehesten im geschützten Bereich sich aufhält.
Für den Dienstag versuchten wir es am Plaine Joux in Passy. Dort konnten wir auch einen Flug machen. SW-Wind mit Thermik durchsetzt ließ dies zu. Aber einen 2. Durchgang wegen zunehmenden Westwind wollten wir nicht mehr riskieren. Statt dessen lockten uns brauchbare Windbedingungen zum La Bourgoise.

Als wir am Startplatz ankamen blies uns ein kräftiger Wind entgegen, der auch noch böig und zunehmend war. Nur insgesamt vier Piloten trauten sich dies zu und schafften es auch. Für die anderen was es sicherer und vernünftiger auf einen Start zu verzichten.

Heute am Mittwoch wurde der stärkste Wind angesagt und so versuchten wir unser Glück in Chamonix am Planpraz. Allerdings war schon klar, dass es nicht zu spät sein durfte und das es eventuell ein wenig bockig werden könnte. Am Startplatz kamen alle gut raus und wer wollte konnte sich auch halten. Nur das nach oben kommen war nicht angesagt, weil es dann sehr ungemütlich werden konnte. Die meisten sind recht schnell wieder unten gewesen, da es auch so schon ganz schön unruhig in der Luft war. Das galt auch für die meisten Einheimischen.

Danach ging es nochmal nach Passy. Dort schafften es 8 von uns noch raus zu kommen. Dank auch der Unterstützung einiger unserer Piloten, die dann selbst nicht mehr wegen des Windes rauskamen. Überhaupt war es eine sehr gemischte Gruppe mit unterschiedlichsten Erfahrungen im Fliegen und trotzdem war es alles sehr harmonisch.

Das abendliche Mahl im Hotel wurde am Mittwoch mit einem Besuch in Morillion im La Puzze getauscht. Auch dort ließen wir es uns gut gehen und aßen, wie jeden Abend, draußen auf der Terrasse.

Am Donnerstag war wieder deutlich weniger Westwind angesagt, dazu sonnig und warm. Also versuchten wir Chamonix, dann Passy und La Bourgoise schuldete uns auch noch einen Flug.
Diesmal war etwas mehr am Planpraz los, da auch die ansässigen Schulen die Gunst der Stunde ntzten, denn ab Freitag war hier in der Gegend erst einmal Schluss mit Fliegen, aufgrund des angekündigten Wetters. Wieder schafften es ein paar nach Passy zu fliegen. Dazu musste man zur rechten Zeit an der richtigen Stelle die Thermik nutzen, denn sonst gab es durch den Westwind eins auf die Kappe.

Nachdem der erste Bus mit Matze schon nach Passy unterwegs war, sammelte ich die Langflieger und in Passy die Streckenflieger ein. Alle konnten noch durchaus längere und höhere Flüge in Passy absolvieren.

Sobald alle wieder am Landeplatz angekommen waren, fuhren wir mit einem kurzen Stop am Hotel rauf zum La Bourgoise und diesmal wurden wir für den kurzen Anstieg belohnt. Wir konnten alle noch einen schönen ruhigen Abendflug machen, bevor wir uns zum letzten Abend dieser Reise trafen.

Wir hatten wieder einmal ein großes Glück mit dem Wetter gehabt und konnten trotz der Windlage jeden Tag und meist auch länger fliegen. Insgesamt verlief alles sicher ab und die meisten Starts sahen souverän aus. Hungern musste auch keiner und alle fühlten sich im Hotel wohl.
Vielen Dank natürlich an Matze, der mir treu folgend den 2. Bus chauffierte und alle sicher an die entsprechneden Orte brachte.
Ich hoffe wir sehen uns bei einer anderen Reise mal wieder und wünsche Euch noch eine erfolgreiche und sichere Restsaison 2020.

Alles Gute und Au rvoir

Hajo

1 Kommentar

  • Roland Reigbert,

    Ja, meine lieben Flieger, das waren leider die letzten Fliegerfreuden von unserem Freund Peter Ladendorf.
    Peter war mit Freude noch einmal dabei und ich hatte gehofft, dass er seine Krankheit besiegen kann und noch öfter diese Reise mitmachen wird. Peter ist seit einigen Tagen verstorben, aber er wird weiter mit uns fliegen.
    Samoens war sicher eines seiner Lieblingsgebiete. Trauriger Kommentar vom Roland

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