Wir konnten jeden Tag fliegen. Mit der beständigen Nordströmung hatten wir besonders morgens mit einer tiefen Dunst- und Wolkenbasis zu kämpfen.
Doch bei der Vielfältigkeit der Fluggelände fanden wir immer was passendes zum Fliegen.

Bei bestem Wetter kamen wir an unserem Stammhotel an. Leider waren wir durch den Verkehr in der Schweiz zu spät dran, als das wir noch einen Flug hätten machen können.

Der erste Flug verschob sich auf den Sonntag. Die Wetteraussichten sahen für die nächsten Tage nicht besonders gut aus. Zum Glück hatten wir es aber nur mit einer tiefen Basis der Wolken und Dunst zu tun.

Wir machten 2 Flüge am Hausberg Les Saix. Ein 3. Flugversuch wurde durch Regen und Wind vereitelt.

Wieder Nordwind, der recht kräftig angesagt war, und damit blieben wir am Les Saix. Im Flachland blies der Wind stark und die Basis war noch niedriger als bei uns in den Bergen. Während des Tages stieg die Basis weiter an und die Sonne wechselt sich mit den Wolken ständig ab.

Das sorgte für pulsierende Thermik und machte es den Piloten nicht leicht länger oben zu bleiben.

Die Temperaturen entsprachen nicht dem mitteleuropäischen Sommerstandard. Der norddeutsche Pilot (links) zeigte sich davon weniger beeindruckt, da er es eher gewohnt ist. Dagegen der Süddeutsche (Pilot rechts), der mehr das mediterrane Klima kennt, sich mit der ein und anderen Textilschicht erwärmt. Aber abends haben wir alle draußen in einem windgeschütztem Pavillon gegessen.

Um gleich der tiefen Basis zu entkommen, beschlossen wir zum Plaine Joux bei Passy zu fahren und auf Thermik zu hoffen.

Die Rechnung ging auf. Schon im ersten Flug konnten sich einige Piloten ungewohnt lange halten. Dafür wurde es im 2. Durchgang dem ein und anderem Piloten etwas zu ruppig in der Luft und verkürzte seine Flugzeit. Abends stellte sich im Hotel heraus, dass wir am richtigen Berg gewesen waren. An den anderen potentiellen Bergen war es entweder zu windig oder hatte sogar geregnet.

Am Mittwoch wollten wir das Gleiche nochmal absolvieren und deshalb ging es wieder zum Plaine Joux. Der NW-Wind sollte heute schwächer sein und damit bessere Thermik. Auch diesmal ging der erste Durchgang schon recht thermisch ab und ein längeres oben Bleiben war nicht so schwierig. Aber zu einem 2. Durchgang in Passy kam keine rechte Lust auf und so fuhren wir zurück nach Samoëns, in der Hoffnung dort ev. einen Criou-Flug hin zu bekommen.

Am Startplatz Plaine Joux haben wir uns dann noch von unserem langjährigen Fliegerfreund Peter mit einer kurzen, von Roland initiierten Zeremonie verabschiedet, der leider in diesem Jahr an Krebs verstorben war.

Am Les Saix war es aber nicht wie erhofft besonders thermisch und so konnte ich nur 6 Piloten überreden mich zu einem schönen ruhigen Abendflug zu begleiten. Mit schwacher Umkehrthermik und knapp 1000m Höhenunterschied wurde es ein sehr ruhiger, aber mit nur sehr wenig Sinken verbundener Abgleiter. Danach waren alle Mitgeflogenen glücklich, dass sie sich haben überreden lassen.

Der Donnerstag sollte mit einem Flug vom 500m höheren Tête des Saix gestartet werden. ein paar flogen vom Les Saix, aber leider mussten wir auf Grund eines Unfalls den Flug vom Tête des Saix ausfallen lassen. Grund war eine unzureichende Leinenkontrolle mit einer Verknotung in der mittleren C-Ebene und einer damit deutlich breiten Leinenverkürzung um mind. 30cm. Erst am späten Nachmittag flogen noch einige vom Les Saix und speziell Jan konnte die Criou-Runde erfolgreich zurücklegen.

Wir hatten Glück mit dem Wetter, dass wir überhaupt so oft haben fliegen können, auch wenn wir nicht alle Fluggebiete anfahren konnten.
Trotz des Unfalls war es eine schöne Woche mit wieder einmal sehr netten Fliegerkameraden/innen und Birgit und ich würden uns freuen, Euch mal wieder auf einer Flugreise mitnehmen zu dürfen.

Aurevoir et à bientôt,
Hajo et Birgit

1 Kommentar

  • Roland Reigbert,

    Der Unfall war ich. Dass ich der Gruppe den Flug verbaut habe tut mir sehr leid. Aber Dank der lieben Flieger und Fliegerinnen die mit dabei waren und alles bis zur Rückbringung meines Pkw sorgten und Organisation von HaJo und Birgit mit Rettung und Krankenhaus kann ich gemeinsames Fliegen nur empfehlen. Deshalb möchte ich mich bei allen die dabei waren von ganzem Herzen bedanken. P.s. die Paranüsse waren einer Nacht im Krankenhaus die letzte Rettung. Danke

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