Corona 2021 ..... und kein Ende. Kurzfristig hatte die slowenische Landesregierung für die Einreise einen aktuellen PCR-Test verlangt, und so erwarteten wir lange Staus am Karawankentunnel und mittelfristige bis riesige Probleme an der Grenze zu Slowenien.
So beschlossen wir nach vielen Jahren mal wieder durch die Dolomiten zu gurken - dem Verkehr auf der Salzburger Autobahn entgehen und mal wieder einen Stop in Misurina zu machen.
Rolf hatte in dieser Woche leider einen Impftermin und so hatte ich nach über 20 Jahren mal wieder eine Flugreise mit meiner lieben Frau zusammen. Rolf,- ich weiß ja nicht, ob Birgit sich das nächstes Jahr wieder nehmen lässt...
Zunächst einmal fuhren wir in den "Sommer" .... anhaltender Regen mit Murenabgängen kurz hinter der österreichischen Grenze. Das konnte ja heiter werden...
Stunden später hatten wir den Alpenhauptkamm hinter uns gelassen und das Wetter wurde zunehmend freundlicher. Früher als erwartet und ohne Probleme an der Grenze trafen wir in Sinji Vrh ein, wo uns tradidionsgemäß ein köstliches rotes Erfrischungsgetränk gereicht wurde.
Der Abendflug fiel leider (schon wieder... ) der Bora zum Opfer. Hier ne kleine Wiki-Erklärung:
"Die Bora, deutsch, kalter Windstoß, kalter Regenguss ist im Allgemeinen ein meteorologischer Begriff für kalte und böige Fallwinde die an verschiedenen Küsten auftreten. Im Speziellen ist Bora der Name des zwischen Triest (also direkt vor der Haustür) und der Drimmündung an der kroatischen und der montenegrinischen Adriaküste auftretenden orkanartigen Landwindes."
und weiter heißt es:
"Winde vom Bora-Typ gehören mit ihrer Häufigkeit und ihren hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten zu den stärksten der Welt."
Wollen wir das wissen?
Da ist es doch kein Wunder, dass wir uns zunächst einmal einen Roten mehr genehmigt haben, oder?
Montag...... Wind von vorne an unserer Mauer und trotzdem immer noch Bora von hinten. Die Bäume wackelten - keine Chance für einen Flug am Kovk. So fuhren wir zum Lijak - aber auch da ging nix.
Die Bora blieb unser Begleiter in dieser Woche, aber am Lijak, ca. 20km Luftlinie entfernt und näher an der Adria mit eigenem Mikrowetter ausgestattet ließ dann doch viele schöne Flüge zu.
Abends waren dann wieder (weil wir so sportlich waren) ausreichend isotonische Getränke fällig.
und alle waren rechtschaffend müde:
So richtig schöne Streckenflüge wollten jedenfalls nicht gelingen. Ein Abgleitflug am Dienstag vormittag von der Hauskante blieb zunächst unsere Ausbeute in unserem Lieblingsgelände. Aber was solls. Es gibt soooooooooo viele Menschen auf dem Planeten, die überhaupt noch nie Gleitschirm geflogen sind (sollte man nicht vergessen).
So blieb Lijak die erste Wahl und der "Buchenberg Sloweniens" erwies sich wieder mal als zuverlässig. Eine andere Fliegergruppe, zu der wir telefonischen Kontakt hatten, waren am Kobala in Tolmin stationiert und berichteten von sehr anspruchsvollen, ruppigen Bedingungen. Na, da wollten wir lieber nicht hin...
So war das kleine Fluggebiet am Lijak diese Woche wieder einmal der Matchwinner.
Wenn am Dienstag nur ein kleiner, bescheidener Gleitflug am Kovk möglich war
machte sich ein Teil der Gruppe am Freitag von Lijak auf den Weg. Die Bora schien offensichtlich vom thermischen Wind in die Höhe verlagert worden und der Weg war frei. The Race was on und Jürgen schaffte diesmal die drei Kanten... Hier ein paar Screenshots seins Fluges:
knapp 60km !
Herzlichen Glückwunsch - ein wirklich sehenswerter Flug und vor allem recht unerwartet am letzten Flugtag
zuerst an der Lijak ein wenig hin- und herfliegen (man beachte die zusätzlichen Kilometer gen Western). Dann am Endberg die nötige Startüberhöhung aufbauen. '
Hauskante und Sprung an die Nanos-Kante mit
Ende an den Kirchrippen (wie immer! - wie ich diese Rippen am Fuß vom "FPB" mag... )
Der Rückflug gelang und die Landung am Landeplatz Kovk war dann der krönende Abschluss. Klar, dass wir nun noch einen schönen Abendflug vom Kovk fliegen wollten, - jetzt, wo die Kante endlich trug.
Zum Startplatz Kovk natürlich mit "Senioren-Full-Service" ...
Leider hielt das Wetter nicht. Während Richtung Süden ein schöner, blauer Himmel zum Abendflug einlud, bauten sich zunächst weit hinter uns doch beträchtliche Gewitter auf, und ein nicht zu überhörende Donnerschlag beendete alle Hoffnungen auf das geliebte "Senioren-Soaren" am Kovk.
"Blitz aus heiterem Himmel"... Davon hatte ich schon gehört, aber noch nie gesehen. Durch den starken Nordostwind in der Höhe hatte sich wohl eine Ladungstrennung bis ins Fluggebiet verlagert, die sich dann (aus blauem Himmel) gen Tal entlud. Wow! - "Again what learnt". Schnell landeten die 3, die noch in der Luft waren - mit leichtem Erstaunen und etwas erschrocken.
Die Rückreise am Samstag verlief dann unproblematisch. Der Urlaubs-Reisestau war auf der Gegenfahrbahn - wir kamen gut durch.
Immer wieder schön hier. Seid Ihr nächstes Jahr wieder mit dabei? Wir würden uns freuen.
Ralf und Birgit
2 Kommentare
…Gott sei Dank ging es tatsächlich nicht so weiter (Bildkommentar) und so mancher schöne Flug und Anderes entschädigte uns für die Anfangstristesse.
Wieder eine tolle Slowenienreise, vielen Dank dafür, lieber Ralf und Birgit und alle die dabei waren.
Hartmut
….trotz des doch etwas pessimistischen Bildkommentars meines noch pessimistischeren Konterfeis
hatten wir eine schöne Flugreise dank der tollen Flüge und der guten Stimmung aller Fliegerfreunde.
Ganz besonderen Dank Ralf und Birgit für all ihr Engagement.
Es war mir eine Freude, dabei gewesen zu sein.
Hartmut
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