Klingelingeling - was für nerviger Ton morgens um 5:40 Uhr! Der Traum war süß, der Schreck war groß:
"Wo bleibst Du?" - Sch... e, ich hatte verschlafen. Wie von der Tante Ella gestochen, mit einem gehörigen Schuss Adrenalin versehen, traf ich doch noch 5:59 Uhr in der Schule ein. Erst mal nen Kaffee!
Mit nur wenig Verzögerung fuhren wir los und kamen extrem gut durch. Kein Stau,- wenig Verkehr, - sensationall erreichten wir am frühen Nachmittag unser Ziel in Slowenien. Leider war es zu gewittrig für den Abendflug. Die Stimmung war trotzdem gut.
Montag:
ziemlicher Rückenwind auf'm Berg an unserer Pension. So musste Lijak wieder herhalten. Die Bedingungen hier waren optimal. Der erste Durchgang war zwar nur ein Abgleiter, - aber der 2. Durchgang hatte es in sich.
4 Piloten wagten sogar den Streckenflug nach Ajdovscina (ungeachtet der Frage, ob der massive Rückenwind (sowas nennt man in Fliegerkreisen LEE) noch präsent war). Der Talsprung an die Hauskante war sogar noch möglich,- danach wurden unsere "Helden" allerdings von den Fallwinden regelrecht vom Berg gespült und haben ordentlich "Haue" bezogen. War ganz bestimmt nicht angenehm und der ein- oder andere hatte am Abend auch ein paar Sorgenfalten im Gesicht.
Während sich nun die Abholgruppe in der Eisdiele einfand und den ersten Abenteuertag beendeten, fuhr die Daheimgebliebenen noch mal am Lijak hoch. Die Bedingungen waren hier immer noch optimal und trugen sehr schön.
Mittwoch
Immer noch Bora - So wanderten Brot, Wurst, Käse, Bier, Radler ins Auto und wir beschlossen demokratisch einem Fluggelände in der Nähe von Triest einen Besuch abzustatten. Ein schöner Ausflug mit einer sensationellen Aussicht auf Triest.
Roland konnten wir bei ziemlichen Rückenwind gerade noch abhalten, sich ins Lee zu stürzen und Siggi,- versunken in die Fauna fremder Wälder, haben wir dann auch noch wiedergefunden.
Ein schöner Tag! - aber eigentlich waren wir zum Fliegen hergekommen. Der Wetterbericht versprach für Donnerstag ....
HAMMERTAG am Donnerstag!
Unerwartet trug unsere Hauskante bereits beim ersten Durchgang und alle konnten sich halten. Ab ins "Tal des Grauens" und dann wagten die ersten den Talsprung zur Nanos-Kante. Martin konnte die Antenne sogar überhöhen und brachte es am Ende des Tages auf knapp 6 Std. Airtime. Aber auch alle anderen kamen an diesem Donnerstag auf ihre Kosten. Hoch ging's - und weit! Vielleicht wäre heute der 100er dringewesen, aber was soll's.
Es war ein super-erfolgreicher Flugtag der auch noch beim 3.Durchgang und bereits nach Sonnenuntergang und bedecktem Himmel die Schirme ohne Probleme bis zum Rondell brachte.
Völlig überraschend konnte Sahne gegen frühen Nachmittag hier sogar 500m aufdrehen dort, wo es normalerweise eher teilweise dramtatisch runtergeht.
Ein toller Tag!
Freitag
... waren alle noch etwas müde vom Vortag, aber wir konnten noch einmal am Kovk fliegen bevor Regen und Gewitter den Flugtag beendeten. Vielleicht noch mal am Abend?
Richard sorgte mit einem kleinen Anschlag auf die Papillioner für ein wenig Aufregung. Einige fanden, dass der Windsack ein wenig zu nahe im Startfenster stand - Richard löste das Problem auf seine Art und "entsorgte" den Windsack letztlich in den unendlichen Weiten der Hangkantenwälder.
Eine sehr abwechslungsreiche Woche ging zu Ende. Schön, dass Ihr am Anfang der Woche so geduldig ward...., aber was wären die ganz tollen Flüge, wenn's jeden Tag so wäre?
Ralf und Rolf
2 Kommentare
Es war wieder einmal eine tolle Reise. Perfekte Organisation, tolles Wirtepaar und richtig geile Flüge.
Ich bin nächstes Jahr wieder dabei!!!!
Geniale Reise – ja auf jeden Fall – und interessant, dass manch sensationeller Flug alle „schlechten“ Wetter vergessen lässt! In der Erinnerung war plötzlich die ganze Woche wunderschön und mit hervorragenden, überraschenden Flügen gefüllt!
Danke an Ralf und Rolf fürs unermütliche Fahren
und an die anderen tapferen Mitflieger, die immer wieder mit mir mitfliegen
nächstes Jahr wieder ;-)!!!
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