Mit einem Durchschnittsalter über 50 Jahre saßen mir am Montag Morgen 10 Gleitschirmneulinge gegenüber, die ihrer reichen Lebenserfahrung noch eine weitere hinzufügen wollten. Es sprach auch nichts dagegen, da sogar das Wetter für Montag und Dienstag recht vielversprechend aussah.
Wie immer starteten wir mit ersten Erklärung und dem startfertigen Auslegen des Schirms.

Es folgten die Startübungen im Flachen und davon machten sie reichlich. Für einen Flug am ersten Tag reichte es nicht, da der Wind nicht mitspielte.

Auch am Dienstag ging es erst gegen Mittag los. Dann folgten noch ein paar Aufziehübungen bevor es den Hügel rauf ging. Bis zum letzten brauchbaren Wind erfolgten von den Piloten 4 bis 9 Flüge, je nach Kondition und erfolgreichen Startversuchen. Das anfängliche starke Herzklopfen und der Bammel vor dem Neuen verflog nach jedem Flug immer mehr. Dazu kam, dass am Anfang die Windbedingungen nicht ganz einfach waren, aber gut gemeistert wurden.

Mittwoch und Donnerstag war Regen mit Gewittern angesagt. Doch zumindest der Mittwoch hatte davon wohl nichts mitbekommen. Gegen Mittag sind wir raus und die 3 Tröpfchen, die kurzfristig vom Himmel fielen, hielten uns nicht ab. Ca ab 14 Uhr setzten wir die Flüge vom Vortag weiter fort. Es war zwar stark bewölkt, aber dafür war der Wind auf unserer Seite.

Mit jedem Flug wuchs das Gefühl und damit die Sicherheit beim Starten und Fliegen. Für das "stolze Durchschnittsalter" hatten sie aber eine sehr gute Fitness - Respekt! Denn die eigentliche Zeit, in der wir fliegen konnten, war nicht besonders lang. Letztlich schafften wir aber die Voraussetzungen, um eventuell einen Höhenflug angehen zu können, wenn das Wetter mitspielen würde.

Der Donnerstag fiel dem Regen und dem Wind zum Opfer. Also nutzten wir ihn für die letzte Theorie und sonstigen Vorbereitungen für einen Höhenflug.

 

Der Freitag versprach anfangs nichts Gutes. Aber unsere Geduld wurde belohnt und nach den Einweisungen ins Gelände startete der erste meiner Neu-Piloten um 15:30 Uhr. Einer nach dem anderen zeigte beim Start was er erlernt hatte und die Starts waren einwandfrei und sicher. Birgit sammelte sie nacheinander am Landeplatz wieder ein. Stolz auf sich und die Freude über den längeren Flug spiegelten sich nicht nur in dem breiten Grinsen nach der Landung wieder.

Stellvertretend für alle hatte ich leider nur die beiden Bilder von Thorns Start machen können, da ich mich gerade beim Erstflug auf den Start konzentrieren musste.

Ich kann mich nur ganz herzlich bei Euch allen bedanken. Ihr habt super mitgemacht und ward eine tolle Gruppe, die mir viel Freude gemacht hat. Ich hoffe wir werden uns in einem Folgekurs wiedersehen und dann geht es weiter mit neuen Aufgaben und Erlebnissen.

Bis dahin alles Gute und viele Grüße,

Euer Hajo

2 Kommentare

  • Martin Hübner,

    Hallo Hajo, vielen Dank für Deinen schönen Bericht.
    Du wirst es nicht glauben, aber beim Entwirren der Leinen, siehe erstes Bild, war ich richtig gut. 😉
    Gruß Martin

  • Juli und Meise,

    Lieber Hajo,
    vielen Dank für diese unvergesslichen und schönen Tage! Du warst uns ein erstklassiger Fluglehrer und hast uns dem Traum vom Fliegen ein ganzes Stück näher gebracht. Du bist „Schuld daran“ dass uns das Flugfieber gepackt hat, welches wohl nicht so schnell heilbar sein wird. Mach weiter so! Und denk immer daran: Wind ist erst, wenn die Schafe keine Locken mehr haben. Viele liebe Grüße von Deinen Nordlichtern, Juli und Meise

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